1. Juni 2016

Prostatakarzinom-Diagnostik mit MRT/TRUS

Mit einer Kombination aus Gewebeentnahmen der Prostata, live erzeugten Ultraschallbildern und MRT-Aufnahmen können mögliche Tumoren der Prostata deutlicher erkannt werden als mit dem Standard-Diagnoseverfahren. Bei der relativ neuen Diagnosemethode werden Gewebeproben gezielt aus verdächtigen Arealen entnommen und untersucht.(v.l.) Dr. Thomas Martini, Prof. Dr. Christian Bolenz, Dr. Oliver Schindler vor dem MRT/TRUS-Gerät, Foto: Universitätsklinikum Ulm

Bei herkömmlichen Gewebeentnahmen zur Diagnostik von Prostatakarzinomen werden mit Hilfe von Live-Ultraschallbildern zehn bis zwölf Proben aus standardisiert festgelegten Arealen der Prostata entnommen. Da jedoch nicht alle Tumoren mittels Ultraschall zu erkennen sind, kann insbesondere bei unklaren Befunden zusätzlich auf die aussagekräftigeren MRT-Bilder zurückgegriffen werden.

MRT/TRUS-Fusion

Bei der Fusion aus transrektalem Ultraschall und Magnetresonanztomographie wird mit live erzeugten Ultraschallbildern, die bei dem neuen Biopsiegerät an einen Hochpräzisionsarm gekoppelt sind, sowie einem Navigationssystem gearbeitet, das zielgenau zu verdächtigen Gewebeteilen führt. An exakt diesen Stellen werden schließlich Proben entnommen.

F. Distler, J.P. Radtke, C. Kesch, M. Roethke, H.-P. Schlemmer, W. Roth, M. Hohenfellner, B. Hadaschik
Stellenwert der MRT/TRUS-Fusionsbiopsie im Rahmen der Primärbiopsie beim Prostatakarzinom
Der Urologe, February 2016, Volume 55, Issue 2, pp 146-155

Quelle: Universitätsklinikum Ulm