Prävention von Karzinomen des Verdauungstraktes
Eines der zentralen Themen im Rahmen der Gastro-Week 2017 in Barcelona waren Karzinome des Verdauungstrakts bzw. deren Prävention und Früherkennung. Neben Lebensstilmaßnahmen zählt hier auch die Behandlung von Grundkrankheiten wie zum Beispiel einer Fettleberhepatitis. (CliniCum 12/2017)
Epidemiologische Daten aus Hongkong weisen diesbezüglich in Richtung einer protektiven Wirkung von Aspirin (ASS). ASS wird aufgrund seiner antithrombotischen Wirkung in der Sekundärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen eingesetzt. Folglich nehmen große Patientenpopulationen regelmäßig ASS in niedriger Dosierung ein. Auf dieser Basis konnte ein Team der Universität Hongkong eine epidemiologische Studie mit mehr als 600.000 Teilnehmern zur Wirkung von Aspirin-Einnahme auf die Inzidenz von Karzinomen des Verdauungstraktes erstellen.1 Mindestanforderung für den Einschluss waren sechs Monate Therapie mit niedrig dosierter ASS, die meisten Probanden nahmen aber bereits wesentlich länger Aspirin – im Schnitt 7,7 Jahre.