Insulin nicht immer an derselben Stelle spritzen

ÖDG 2017 – Etwa 30 % der Diabetiker, die Insulin spritzen, haben eine Insulin-induzierte Lipohypertrophie. Die lokale Vermehrung des Fettgewebes ist kein harmloser Schönheitsfehler, sondern nicht selten die Ursache von Blutzuckerschwankungen und unerklärlichen Hypoglykämien. (Medical Tribune 48/17) 

Typische subkutane Knoten bei Lipohypertrophie
Typische subkutane Knoten bei Lipohypertrophie

Insulin hemmt die Lipolyse im Fettgewebe und fördert das Zellwachstum. Bei wiederholten Injektionen an derselben Stelle kann es daher zu einer lokalen Vermehrung des subkutanen Fettgewebes kommen. Diese Lipohypertrophie ist oft kaum sichtbar, kann aber – wie ein Blick in die Literatur zeigt – auch monströse Ausmaße annehmen. Wie häufig ist dieses Problem in der Praxis? In einer Fragebogen-Umfrage, an der sich 13.289 Patienten mit insulinpflichtigem Diabetes aus 42 Ländern beteiligten, gaben 29 % der Befragten an, eine Lipohypertrophie zu haben. Zu einer ganz ähnlichen Einschätzung kamen die Diabetes-Betreuer (30,9 %).

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune