Systemischer Lupus erythematodes: Komorbiditäten wichtig für die Prognose
Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen leiden häufig unter Komorbiditäten, welche die Prognose der Erkrankung insgesamt ungünstig beeinflussen können. Dies gilt in hohem Maß auch für rheumatische Bindegewebserkrankungen. Die Identifikation und das konsequente Management dieser Begleiterkrankungen sind daher von hoher Bedeutung für die Patienten.1 (CliniCum 11/17)
Eine im Rahmen des EULAR 2017 in Madrid präsentierte Studie zeigt nun, dass besonders bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) mit Lungenbeteiligung die Prävalenz von Komorbiditäten besonders hoch ist.2 Für die Arbeit wurden 97 Frauen und neun Männer mit SLE hinsichtlich Demografie, Krankheitsdauer, Krankheitsaktivität, Organschäden und Charlson Comorbidity Index erfasst. Lungenbeteiligung wurde mittels Lungenröntgen, EcoCG Doppler-Ultraschall und Lungenfunktionstests bewertet. Lungenbeteiligung irgendeiner Form wurde bei 45 Patienten (42,5%) gefunden. Konkret lauteten die Diagnosen: Pleuritis (24 Patienten), Pneumonitis (1 Patient), Pulmonalembolie (4 Patienten), interstitielle Lungenerkrankung (15 Patienten), Shrinking Lung Syndrom (1 Patient) und pulmonal-arterielle Hypertonie (9 Patienten).