Der unterschätzte Diabetes mellitus Typ IIIc

GRAZER FORTBILDUNGSTAGE – Nicht jeder Diabetes geht auf eine Autoimmunerkrankung, Insulinresistenz oder Erschöpfung der insulinproduzierenden Zellen zurück. Zuckerstoffwechselstörungen sind häufiger als gedacht Folge einer primären Pankreaserkrankung. (Medical Tribune 45/17) 

Deutsche Forscher wollten es im Jahr 2012 genauer wissen: Sie analysierten die Krankengeschichten, Labordaten, klinischen Symptome und bildgebenden Befunde von 1868 Diabetikern, um die Patienten anschließend gemäß den Vorgaben der amerikanischen Diabetesgesellschaft zu reklassifizieren. Das bemerkenswerte Ergebnis: 9,2 Prozent der Erkrankungen wurden bei der Neubewertung als Diabetes mellitus Typ IIIc (= verursacht durch Krankheiten des exokrinen Pankreas) diagnostiziert. Schlussfolgerung der Studie war, dass der pankreoprive Diabetes offenbar häufiger ist, als allgemein angenommen wird. Vor allem bei Pankreatitiden sollte immer daran gedacht werden, dass sekundär auch die endogene Organfunktion in Mitleidenschaft gezogen werden kann.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune