Ab 65 auf Vorhofflimmern screenen

ÖGIM 2017 – Die überwiegende Zahl der Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) benötigt eine lebenslange orale Antikoagulation. Antiarrhythmika sind hingegen nur bei symptomatischem Flimmern indiziert. (Medical Tribune 41/17)

Viele Patienten finden mit einer Frequenzkontrolle unter antithrombotischer Therapie das Auslangen.
Viele Patienten finden mit einer Frequenzkontrolle unter antithrombotischer Therapie das Auslangen.

„Die wichtigste Maßnahme, die bei VHF gesetzt werden muss, ist die Verhinderung von emboliebedingten Folgeerscheinungen“, betont Univ.-Doz. Dr. Franz Xaver Roithinger, Leiter der 2. Internen Abteilung, Landesklinikum Wiener Neustadt. Ob eine orale Antikoagulation (OAK) oder in bestimmten Situationen auch eine Kombinationstherapie eingeleitet werden soll, hängt von zwei Faktoren ab: Wie hoch ist das Schlaganfallrisiko des Patienten und wie hoch sein Blutungsrisiko? Die gängigsten Instrumente zur Abschätzung dieser beiden Risiken sind der CHA2DS2-VASc-Score (Schlaganfallrisiko) und der HAS-BLED-Score (Blutungsrisiko). Patienten mit valvulärem VHF (Ursache mechanische Klappe oder schwere Mitralstenose) benötigen nach den Guidelines der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft (ESC) für das Management des VHF in jedem Fall einen Vitamin-K-Antagonisten.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune