Antibiotika bei CED nur selten indiziert
GASTROENTEROLOGIE – Eines der Hauptsymptome chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (CED) ist Durchfall. Es gibt aber keine Hinweise dafür, dass die Dysbiose durch eine antibiotische Therapie langfristig positiv beeinflusst werden kann. (Medical Tribune 28/2017)
Was wir essen, hat nicht nur Einfluss auf verschiedene Stoffwechselparameter, sondern auch auf die Zusammensetzung unserer Darmflora. Es ist daher nicht verwunderlich, dass italienische Forscher vor einigen Jahren beim Vergleich der Mikrobiota von europäischen Stadt- und afrikanischen Landkindern deutliche Unterschiede fanden: Während in Europa Firmikuten vorherrschen, sind in Afrika durch die faser- und polysaccharidreiche Ernährung Bacteroidetes der dominierende Bakterienstamm. Die mit der westlichen Fehlernährung einhergehende Dysbiose fördert auch die Entwicklung bestimmter Darmerkrankungen. Fettreiche Ernährung begünstigt zum Beispiel das Wachstum galletoleranter Keime. Dazu zählen unter anderem Bakterien der Gattung Alistipes, die möglicherweise Dickdarmkrebs auslösen können. Zusammenhänge gibt es auch zwischen Reizdarm und kohlenhydratreicher Ernährung.