Beginnt Parkinson im Darm?

Gastrointestinale Beschwerden gehen den motorischen Parkinson-Symptomen oft schon um Jahrzehnte voraus. Immer mehr Hinweise sprechen dafür, dass der pathologische Prozess sogar seinen Ausgang im Darm nimmt. (Medical Tribune 7/2017)

Die für Morbus Parkinson charakteristischen neuropathologischen Veränderungen finden sich nicht nur im Mittelhirn, sondern auch in zahlreichen Strukturen außerhalb der motorischen Regelkreise. Betroffen ist unter anderem das enterale Nervensystem mit dem Plexus myentericus und submucosus. Hier kommt es offenbar bereits in sehr frühen Krankheitsstadien zu Veränderungen, die gastrointestinale Funktionsstörungen zur Folge haben. Schon zehn bis 20 Jahre vor dem Auftreten motorischer Parkinson-Symptome leiden viele Patienten unter einer zunehmenden Verstopfung. Obstipation gilt heute daher als eines der wichtigsten Prodromalsymptome des Morbus Parkinson: Gesunde Menschen mit chronischer Verstopfung haben ein fast dreifach erhöhtes Risiko, irgendwann in ihrem Leben an einem M. Parkinson zu erkranken.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune