Dr. Stelzl: Alles, nur nicht light
Ärzte, ernährungswissenschaftliche Arbeiten und nicht zuletzt meine Wenigkeit schimpfen ständig auf die österreichische Küche. Zu viel, zu fett, zu ungesund – lautet die einfache Zusammenfassung der geäußerten Kritik. Schauergeschichten von verfetteten Herzen, zirrhotischen Lebern und schwarzgefärbt abfaulenden Zechen gehen durch die Fachliteratur und auch durch die Boulevardpresse.
Ich selber mag keine Wienerschnitzel, keine Cremetorten und keine Abartigkeiten wie gebackenen Emmentaler, und beim Anblick so mancher heimischen Speisekarte kriege ich schon prophylaktisch eine Gallenkolik. Damit erübrigt sich dann das Ausprobieren der darin abgedruckten Köstlichkeiten. Und da ich, seit ich dem Kindergarten entwachsen bin, mit meinem Gewicht kämpfe, schimpfe auch ich auf den Inhalt der einheimischen Kochtöpfe.