Bildgebende Beurteilung von ZNS-Metastasen
Die Bildgebung von Hirnmetastasen war schon immer für heiße Diskussionen in Neuro-Onko-Boards gut. Mit dem Einsatz der Immuntherapien wurden sie eher noch hitziger. iRANO, die Erweiterung der RANO-Kriterien zur Beurteilung von Hirnmetastasen, verspricht Abkühlung.
A: In der T1-gewichteten MRT-Sequenz kommt eine rundliche kontrastmittelaufnehmende Läsion links frontal zur Darstellung. Bildgebung eines 81-jährigen Patienten, der nach einem ersten epileptischen Anfall an der Notaufnahme vorstellig wurde.
B: In der T2-gewichteten Aufnahme wird vor allem das peritumorale Ödem besser abgebildet.
C: Eine diffusionsgewichtete MRT-Sequenz präsentiert einen zellreichen Tumor (dunkel) mit zellarmen Anteilen (hell, Ödem).
D: Die 18F-FET-PET zeigt einen verstärkten Tumormetabolismus in der kontrastmittelaufnehmenden Läsion im MRT. Der Patient unterzog sich in weiterer Folge einer operativen Entfernung der Raumforderung, und es fand sich histologisch ein Plattenepithelkarzinom als zerebrale Metastase eines bis dahin noch nicht diagnostizierten Karzinoms der Speiseröhre.
Hirnmetastasen sind eine zunehmend häufigere und gefürchtete Komplikation von Patienten mit systemischen Tumorerkrankungen. Zirka 20 Prozent aller onkologischen Patienten sind davon betroffen, und somit zählen Hirnmetastasen zu den häufigsten Hirntumoren.1,2 Durch immer genauere und innovativere Bildgebungsmodalitäten sowie Verbesserung der systemischen onkologischen Therapien konnte in den letzten Jahren zwar eine Verlängerung des Überlebens,3 jedoch auch eine Zunahme der Inzidenz von Patienten mit Hirnmetastasen verzeichnet werden.4–6
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