28. Juli 2016

COPD-Diagnose mit neuer Biomarker-Kombination

Ein österreichisches Wissenschaftlerkonsortium identifizierte eine neue Kombination molekularer Biomarker, die sich zur Diagnose der COPD eignen.

Eine Forschergruppe um Rolf Ziesche von der Medizinischen Universität Wien kam mit Mitarbeitern der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA), des Austrian Institute of Technology (AIT) und internationalen Partnern relevanten Markern auf die Spur, mit denen sich eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) identifizieren lässt.

Verständnis pathophysiologischer Zusammenhänge als Basis für neue therapeutische Ansätze

Durch die Entdeckung der hochrelevanten Marker und deren krankheitsabhängiger Expression im funktionellen und zeitlichen Kontext der Erkrankung könnte ein völlig neuer Zugang zur Diagnostik und Therapie der COPD möglich werden, so die Vison der Forscher. Es sei nun möglich, den Übergang von “gesund” zu chronisch-stabiler Bronchitis und von stabiler Bronchitis in destabilisierte COPD nachzuvollziehen.

Technologietransfer

Basierend auf den funktionellen Eigenschaften der identifizierten Biomarker soll nun versucht werden, mit gezielter Forschung zum therapeutischen Nutzen zu starten. Um dieses Ziel zu vewirklichen, wurde vom International Institute for Regenerative and Translational Medicine (Transgenion), einem Spin-Off der Medizinischen Universität Wien, eine Fortsetzung der Kombination aus akademischer Forschung und kommerzieller Nutzung institutionalisiert. Damit die Resultate der institutsübergreifenden Forschungsresultate aus der translationalen Medizin in pharmazeutisch-diagnostische Entwicklungen erfolgreich und rasch umgesetzt werden können, wurden die Biomarker im Juni des Vorjahres zum Patent angemeldet und von Transgenion gekauft.

Internationale Patentanmeldungen: PCT/EP2015/062431 WO2015/185656, WO2015/185658, WO2015/185653
“Methods of diagnosing chronic obstructive pulmonary disease (COPD) using novel molecular biomarkers.”

Quelle: MedUni Wien