Wenn der Haarverlust Leid bereitet
Erkrankungen der Haare und Nägel sind eine diagnostische und therapeutische Herausforderung in der Praxis. Daher ist es wichtig, physiologische Veränderungen von pathologischen Prozessen abzugrenzen.
Die Lebenszeitprävalenz für die Alopecia areata (AA) liegt bei 1,7 Prozent, wobei meist jüngere Patienten betroffen sind. „Bei 50 bis 80 Prozent der Patienten mit fleckförmiger Alopezie bilden sich die Symptome auch ohne therapeutische Maßnahmen innerhalb eines Jahres zurück“, so Univ.-Prof. Dr. Adrian Tanew, Universitätsklinik für Dermatologie, Medizinische Universität Wien. Zumeist erleben diese Patienten aber mehr als eine Krankheitsepisode, und 14 bis 25 Prozent entwickeln eine Alopecia areata totalis bzw. eine Alopecia areata universalis, führte der Experte aus. Als wichtigste Laboruntersuchung empfiehlt Tanew bei AA das Screening auf eine etwaige Hashimoto-Thyreoditis.