8. Dez. 2015

Lipödem trotz Wespentaille

Ausgemergelt trotz eines BMI von 40 kg/m2? Für Lipödem-Patientinnen sind Diäten keine Behandlungsoption, mahnte eine Experte am Grazer Kongress für Allgemeinmedizin und stellte die neue Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Lipidödems vor.

 1) Junge Frau mit Oberschenkeltyp des Lipödems; 2) Disproportionale Fettgewebsverteilung an Hüften und Oberschenkeln; 3) Wammenartige mediale Kniekissen; 4) Unterschenkeltyp; 5) Ausgeprägtes Lipödem vom Ganzbeintyp mit Kragenbildung über dem Knöchel; 6) Phlebo-Lipo-Lymphödem.
1) Junge Frau mit Oberschenkeltyp des Lipödems; 2) Disproportionale Fettgewebsverteilung an Hüften und Oberschenkeln; 3) Wammenartige mediale Kniekissen; 4) Unterschenkeltyp; 5) Ausgeprägtes Lipödem vom Ganzbeintyp mit Kragenbildung über dem Knöchel; 6) Phlebo-Lipo-Lymphödem.

Fast jede Lipödem-Patientin hat schon einmal den Ratschlag gehört, es doch einmal mit Abnehmen zu versuchen. Eine Fehleinschätzung, die leider auch noch von vielen Medizinern geteilt wird. „Man kann ein Lipödem mithilfe von diätetischen Maßnahmen nicht beeinflussen“, stellt Prim. Dr. Christian Ure, Leiter der Lymphklinik im Landeskrankenhaus Wolfsberg, klar. „Je konsequenter eine Patientin mit ausgeprägtem Lipödem Diät hält, desto karikaturhafter wird ihr Körper.“ Betroffene haben oft eine Wespentaille und ein ausgemergeltes Gesicht, ohne dass ihre Fettgewebs­pölster durch das Fasten schwinden. „Lipödematöses Gewebe wird selbst bei einer Kachexie nicht angegriffen.“

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune