27. Okt. 2015

Hypertonie: Wenn 3 Substanzen nicht reichen

Echte Therapieresistenz ist bei Hypertonikern zwar selten, stellt die Behandler aber vor große Herausforderungen. Wenn der Blutdruck medikamentös nicht leitliniengerecht eingestellt werden kann, können interventionelle Behandlungsoptionen in Erwägung gezogen werden.

Nach der ESH/ESC-Leitlinie zum Management der arteriellen Hypertonie liegt die Grenze zwischen normalem Blutdruck und Hypertonie bei 140/90 mmHg. Ziel sollte daher sein, bei allen Hypertonikern in der Praxis einen Blutdruck < 140/90 mmHg zu erreichen. Zu den Ausnahmen zählen Personen über 80 Jahren mit einem initialen systolischen Blutdruck ≥ 160 mmHg (Ziel: SBP 150– 140 mmHg), Diabetiker (→ DBP < 85 mmHg) und Patienten mit Proteinurie (→ SBP < 130 mmHg). Vereinfacht wurde 2013 nicht nur die Definition, sondern auch die Behandlung des Hochdrucks, erläutert Priv.-Doz. Dr. Felix Mahfoud, Universitätsklinikum des Saarlandes, bei den Grazer Fortbildungstagen. „Mit RAS-Blockern, Kalziumantagonisten und Diuretika gibt es drei gleichwertige Substanzgruppen, die für die First-Line-Therapie empfohlen werden.“ Betablocker haben etwas an Boden verloren, sind bei kardialer Komorbidität aber nach wie vor eine Behandlungsoption.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune