Tacrolimus nach einer Nierentransplantion
Wiener Nephrologen fanden gemeinsam mit US-amerikanischen Forschern heraus, dass der Wechsel von Medikamenten bei Patienten nach einer Nierentransplantation die Organfunktion erhalten kann.
An der MedUni Wien/AKH Wien forschende Nephrologen um Gere Sunder-Plassmann entdeckten im Zuge eines Kooperationsprojekt mit US-amerikanischen Kollegen um Wolfgang C. Winkelmayer vom Baylor College in Houston, Texas, dass Organtransplantatierte mit einer stabil funktionierenden Spenderniere langfristig von einer Therapieumstellung zur Verhinderung der Rejektion profitieren können.
Neueres Immunsuppressivum Tacrolimus erhält Nierenfunktion länger als Cyclosporin A
Insgesamt wurden in die im Fachmagazin Plos One publizierte, klinische Studie 141 Probanden mit einer Spenderniere eingeschlossen. Die Wissenschaftler evaluierten, ob eine Umstellung der Medikation gegen die Abstoßungsreaktion von Cyclosporin A auf den mTOR-Inhibitor Tacrolimus zu einem langfristigeren Funktionieren des Spenderorgans führt.
45 Probanden wurden randomisiert einer Gruppe zugeteilt, die weiterhin Cyclosporin A erhielt. Bei 96 Patienten versuchten die Forscher, die Immunsuppression mittels Tacrolimus zu erzielen. Im medianen Beobachtungsraum von 24 Monaten wurde unter dem neueren Immunsuppressivum langfristig eine geringere Abnahme der Nierenfunktion unter erzielt, wobei der Unterschied zur Cyclosporin-Gruppe signifikant war.
Max Plischke, Markus Riegersperger, Daniela Dunkler, Georg Heinze, Željko Kikić, Wolfgang C. Winkelmayer, Gere Sunder-Plassmann
Late Conversion of Kidney Transplant Recipients from Ciclosporin to Tacrolimus Improves Graft Function: Results from a Randomized Controlled Trial
Plos One, Published: August 13, 2015, DOI: 10.1371/journal.pone.0135674
Quelle: APA