4. Aug. 2015

Diagnose atopischer Dermatitis

Berichten Patienten oder deren Betreuungspersonen über Ekzeme, könnte dies ein valides Instrument zum Erkennen einer atopischen Dermatitis darstellen.

 

Eine in der Online-Ausgabe des British Journal of Dermatology am 17. Juli publizierte Studie lässt darauf schließen, dass die Diagnose “Atopische Dermatitis” (AD) auch dann gestellt werden kann, wenn Patienten oder ihre Betreuungspersonen über das Vorliegen von Ekzemen in der Vergangenheit berichten. Kliniker müssen demnach nicht selbst ein Ekzem sehen, um entsprechend zu diagnostizieren.

Jonathan I. Silverberg von der Northwestern University Feinberg School of Medicine in Chicago hat mit seinen Kollegen eine prospektive, multizentrische und praxisorientierte Studie an drei Standorten durchgeführt, um die Validität von durch Patienten und Bezugspersonen berichteter Ekzeme zu untersuchen. Dazu beurteilten erfahrene Dermatologen den Gesundheitszustand von 782 Probanden, die zuvor Fragebögen ausgegefüllt hatten.

Die Studie ergab, dass die Rate der durch die Dermatologen erstellten AD-Diagnoseraten vor allem bei Kindern hinsichtlich der Sensitivität, Spezifität und des positiven Vorhersagewerts in etwa jener Rate von Diagnosen entsprach, die aufgrund von durch Betreuungspersonen berichteten Ekzemen in der Kindheit über den Zeitraum eines Jahres gestellt worden war.

Selbst- und durch Betreuer berichtete Ekzeme in der Vergangenheit oder im letzten Jahr lassen somit auf das Vorliegen einer atopischen Dermatitis schließen, schreiben die Autoren.

J.I. Silverberg, N. Patel, S. Immaneni, B. Rusniak, N.B. Silverberg, R. Debashis, N. Fewkes, E.L. Simpson
Assessment of atopic dermatitis using self- and caregiver- report: a multicenter validation study
British Journal of Dermatology, Accepted manuscript online: 17 JUL 2015, DOI: 10.1111/bjd.14031