3. Juli 2015

Diabetikern künstlichen Pankreas implantieren

Die Implantation einer künstlichen Bauchspeicheldrüse könnte bei Patienten mit Typ 1-Diabetes die Blutzuckerkontrolle optimieren.

© 2015 The Doyle Group
Die Doyle-Group entwickelte eine Methode, mit welcher der Insulinbedarf bei Patienten mit Diabetes Typ 1 monitorisiert und die erforderliche Menge automatisch und ohne den Einsatz einer Nadel verabreicht wird.

 

Francis J. Doyle III. und seine Kollegen von der University of California in Santa Barbara arbeiten an der Entwicklung eines künstlichen Pankreas, der kontinuierlich den Glukosegehalt einer Person mit juvenilem Diabetes misst und die benötigte Insulinmenge automatisch abgibt. Im Fachmagazin Industrial & Engineering Chemistry Research veröffentlichten sie ihre Forschungsergebnisse.

Die Doyle-Group entwickelte einen Algorithmus, der den Blutzuckerspiegel überwacht und die optimale Insulindosis berechnet, die zum richtigen Zeitpunkt schnell und automatisch abgegeben wird. Dieser Algorithmus wurde für den Einsatz in implantierten Vorrichtungen wie einem artifiziellen Pankreas entworfen und könnte Verzögerungen bei der Insulinabgabe, wie sie bei aktuellen Geräten derzeit vorkommen, überwinden.

In am Computer durchgeführten Tests simulierte der Algorithmus den sich in natura durch Mahlzeiten und Schlafperioden ständig ändernden An- und Abstieg des Glukoselevels. Dabei konnte der künstliche Pankreas den Blutzuckerspiegel in 80 Prozent der Zeit im Zielbereich halten. Schon bald möchten die Forscher ihr Gerät im Tierversuch testen.

Lauren M. Huyett, Eyal Dassau, Howard C. Zisser, Francis J. Doyle , III*
Design and Evaluation of a Robust PID Controller for a Fully Implantable Artificial Pancreas
Industrial & Engineering Chemistry Research, Published online: June 9, 2015, DOI: 10.1021/acs.iecr.5b01237

Quelle: American Chemical Society