Initiale QTc-Verlängerung durch Methadon
Die Einnahme von Methadon bei chronischen Scherzen geht mit einer initialen QTc-Verlängerung einher. Die im ersten Monat nach Therapiebeginn festgestellte, aber nicht signifikante Zunahme des QTc persistiert jedoch nicht weiter.
Bei Patienten mit chronischen Schmerzen ist der Gebrauch von niedrig dosiertem Methadon laut einer in der Juni-Ausgabe des Fachmagazins Pain Medicine publizierten, prospektiven Pilotstudie mit einem geringen, jedoch nicht signifikanten, anfänglichen Anstieg des QTc assoziiert, der allerdings nicht andauert.
Samuel Grodofsky vom Department of Anesthesiology and Critical Care an der University of Pennsylvania in Philadelphia führte mit seinen Kollegen eine prospektive Kohortenstudie in einer Klinik durch, die sich auf die Therapie chronischer Schmerzen spezialisiert hat. 82 Probanden nahmen gegen chronische Schmerzen niedrig dosiertes Methadon ein, die aus 102 Patienten bestehende Kontrollgruppe bekam eine methadonfreie Opioid-Therapie.
Die automatisierten QTc-Berechnungen wurden zu Beginn und während des sechsmonatigen Interventionszeitraums analysiert. Bei den Probanden aus der Methadongruppe war zu Beginn eine Erhöhung des QTc feststellbar, dieser Unterschied war jedoch nach drei und sechs Monaten nicht mehr zu sehen.
Aufgrund der geringen Anzahl an Probanden sind den Autoren zufolger größer angelegte Studien zur weiteren Charakterisierung des Sicherheitsprofils von niedrig dosiertem Methadon gerechtfertigt.
Samuel Grodofsky, Emmanuel Edson, Stephanie Huang, Rebecca M. Speck, Justin Hatchimonji, Kim Lacy, John T. Farrar, Michael A. Ashburn
The QTc Effect of Low-Dose Methadone for Chronic Pain: A Prospective Pilot Study
Pain Medicine, Volume 16, Issue 6, pages 1112–1121, June 2015, DOI: 10.1111/pme.12658