Wie Darmmikroben das Gehirn beeinflussen
FORSCHUNG – Störungen des komplexen mikrobiellen Ökosystems im Verdauungstrakt haben nicht nur Auswirkungen auf den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Entstehung von Malignomen: Offenbar sind Dysbiosen auch ein Risikofaktor für neurologisch-psychiatrische Erkrankungen.
Dass es enge Beziehungen zwischen dem Gastrointestinaltrakt und dem Gehirn gibt, ist schon lange bekannt. Relativ neu ist aber die Erkenntnis, dass nicht nur körpereigene Zellen mit dem ZNS kommunizieren, sondern auch die rund 100 Billionen Mikroben, die vor allem im Dickdarm leben. Bei immer mehr neuropsychiatrischen Erkrankungen gibt es mittlerweile Hinweise aus tierexperimentellen Studien und klinischen Beobachtungen, dass das Darmmikrobiom zumindest mitbeteiligt ist.