Zöliakie: Exakte Gliadin-Nachweismethode entwickelt
Ein hochempfindliches Verfahren zur Detektion von Biomolekülen kann laut einer im Fachmagazin Nature Communications publizierten Studie zum Nachweis von Gluten in Nahrungsmitteln eingesetzt werden.
Italienische Wissenschaftler entwickelten eine auf pyroelektrischen Effekten basierende Methode zur exakten Detektion von Biomolekülen. Mithilfe eines Pyro-Konzentrators sind sie nun in der Lage, Biomoleküle direkt auf einer herkömmlichen Bindungsoberfläche anzusammeln. So können sie beispielsweise im Fall des in Gluten enthaltenenen und für Zöliakie verantwortlichen Proteins Gliadin eine im Vergleich zur Standard-Nachweismethode ELISA eine 60-fach verbesserte Nachweisgrenze erreichen.
Der Projektleiterin Simonetta Grilli zufolge können mit der neuen Methode Ergebnisse mit einer Messempfindlichkeit erzielt werden, die bei 0,005 ppm Gliadin und damit erheblich über den bisher üblichen 0,3 ppm liegen. Auf diesem Weg könnten Lebensmittel mit minimalsten Mengen an Gluten in den Handel gebracht werden. Nun wird an der Entwicklung eines handlichen, pyroelektrischen Geräts gearbeitet, das auch von ungeschultem Personal bedient werden kann und ohne langwierige Laboranalysen auskommt.
S. Grilli, L. Miccio, O. Gennari, S. Coppola, V. Vespini, L. Battista, P. Orlando, P. Ferraro
Active accumulation of very diluted biomolecules by nano-dispensing for easy detection below the femtomolar range
Nature Communications 5, Published 19 November 2014, doi:10.1038/ncomms6314
Quelle: pte