What’s new? Medikamente 2014
Die Liste erfolgreicher Newcomer am Medikamentensektor des heurigen Jahres ist lang. Im Folgenden eine kurze Zusammenschau – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Onkologie
Melanom
Bei der Hälfte aller Melanome werden Mutationen im BRAF-Gen (meist V600E oder K) nachgewiesen, die zur konstitutiven Aktivierung des MAP-Kinase-Signalpfades führen. Nach den BRAF-Inhibitoren Dabrafenib und Vemurafenib wurde heuer Trametinib, ein Inhibitor der im Signalpfad downstream gelegenen MEK-Kinasen, zugelassen. In der Phase- III-Studie METRIC bei nicht vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenen Melanomen mit nachgewiesener BRAF-V600-Mutation verdreifachte Trametinib gegenüber einer Chemotherapie mit Dacarbazin oder Paclitaxel die Ansprechrate (22 vs. 8 Prozent) und das progressionsfreie Überleben (PFS; 4,8 vs. 1,5 Monate, p<0,001). Nebenwirkungen von Trametinib sind Hautausschläge, Diarrhoe, Fatigue, periphere Ödeme, Übelkeit und Erbrechen, Alopezie und Hypertonie. Trametinib hat ein anderes Nebenwirkungsspektrum als BRAF-Inhibitoren – keine Phototoxizität wie bei Vemurafenib, und keine Pyrexie wie bei Dabrafenib. Hohes Potenzial hat die duale Hemmung mit BRAF- plus MEK-Inhibitoren, die derzeit in Kombinationsstudien untersucht wird.
EMA-Zulassung: 30.6.14