12. Aug. 2014

Stellenwert der roboterassistierten Chirurgie beim Nierenzellkarzinom

Die Nierentumorchirurgie hat sich in den letzten Jahren völlig verändert. Wurde vor 10 bis 15 Jahren noch ein Großteil der Tumore durch eine Nephrektomie behandelt, ist heutzutage die Nierenteilresektion bei einem hohen Prozentsatz der Patienten möglich. Der bestmögliche Erhalt von Nierengewebe und somit der Nierenfunktion stellt neben der onkologischen Behandlung ein wichtiges Ziel der Therapie dar, um die Entwicklung einer akuten und chronischen Niereninsuffizienz zu minimieren.

Wahl der Methode

Die Leitlinien der European Association of Urology geben die Empfehlung zur Nephrektomie ab einem Tumorstadium pT2 (Tumor größer 7cm), beim Tumorstadium pT1a–pT1b (Tumor bis 4cm bzw. Tumor 4 bis 7cm) wird zu einer nierenerhaltenden Tumorentfernung geraten. Die offene Operationstechnik stellt aufgrund der Komplexität des operativen Eingriffes die Standardtherapie, die konventionell laparoskopische und die roboterassistierte laparoskopische Variante mit dem DaVinci-System wird als Alternative nur an Zentren mit ausreichender Erfahrung empfohlen.
Die Entscheidung, ob offen, laparoskopisch oder roboterchirurgisch operiert werden sollte, ist einerseits natürlich von der technischen Ausstattung und vor allem von der Erfahrung des operativ tätigen Urologen abhängig. Die vier wichtigen Säulen, auf denen die Entscheidung basieren sollte, stellen 1. die onkologischen Ergebnisse, 2. die funktionellen Ergebnisse, 3. die Komplikationsraten der verschiedenen Techniken und 4. die Reproduzierbarkeit des Eingriffs dar.

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