Neoadjuvante Therapie beim fortgeschrittenen Melanom

Einige Studien zur neoadjuvanten Therapie haben bereits mit guten Ergebnissen beim fortgeschrittenen Melanom überzeugt. Daten lassen nun vermuten, dass eine neoadjuvante Therapie vor allem im operablen Stadium III von Vorteil sein und eine Lymphknotendissektion und deren Folgeerscheinungen vermeiden könnte.

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Nähen der Entnahmestelle eines Lentigo-Maligna-Melanoms auf der Stirn eines Mannes Klicken Sie hier, um meine anderen medizinischen Bilder anzuzeigen
JodiJacobson/GettyImages

Melanome im Stadium III haben unter Umständen und je nach Substadium ein hohes Rezidivrisiko bei nur geringen Fünf-Jahres-Überlebenschancen. Immuncheckpoint-Inhibitoren gehören bereits zum Standard in der Therapie des metastasierten Melanoms und werden im adjuvanten Setting eingesetzt. Forscher beschäftigen sich nun seit geraumer Zeit mit einem möglichen Einsatz von Immuncheckpoint-Hemmern im neoadjuvanten Setting bzw. untersuchen, ob eine neoadjuvante Therapie möglicherweise effektiver ist als eine Operation, gefolgt von einem adjuvanten Therapieregime. Dr. Frank Friedrich Gellrich, Facharzt für Dermatologie und Venerologie am Universitätsklinikum in Dresden, hat nun im Rahmen seines Vortrags am 31. Jahreskongress der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EDAV) die aktuellen Entwicklungen in diesem Bereich vorgestellt. 

OpACIN-Studie

Die Phase-Ib-Studie war die erste Studie, in der neoadjuvantes Ipilimumab (IPI) und Nivolumab (NIVO) mit derselben adjuvanten Kombination verglichen wurde. Neoadjuvant zeigte sich ein hohes pathologisches Ansprechen von 78 Prozent mit einer rezidivfreien Überlebensrate von 80 Prozent nach zwei Jahren. Insgesamt wurden 20 Patienten mit Melanom im Stadium III eingeschlossen und erhielten entweder IPI 3mg/kg + NIVO 1mg/kg alle drei Wochen vier Zyklen adjuvant nach Lymphknotendissektion oder aufgeteilt zwei Zyklen neoadjuvant und zwei adjuvant.1

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum onko