16. März 2020

Maßnahmen gegen Epistaxis

Zur Therapie des Nasenblutens existieren vielfältige Möglichkeiten – von der Kompression bis zur Verödung. Fragt sich nur, was in der Praxis möglich ist, welche Gefahren lauern und wen man besser zum Spezialisten schicken sollte. (Medical Tribune 11-12/20)

Bei Nasenbluten heißt es: Den Kopf leicht nach vorne beugen und mit den Fingern die Nasenflügel fest Richtung Scheidewand drücken.

An erster Stelle steht bei der Epistaxis die Frage, ob Gefahr im Verzug ist. Kritisch sind z.B. starke Blutungen, die die Atemwege verlegen können oder hämodynamische Konsequenzen haben. Betroffene sollten notfallmäßig im Spital abgeklärt werden. Bei leichteren Hämorrhagien ohne lebensbedrohliche Komplikationen spricht dagegen nichts gegen eine Behandlung beim Hausarzt, heißt es in der neuen amerikanischen Praxisleitlinie. Rasch versorgt werden sollten Epistaxis-Patienten mit Komorbiditäten wie Hypertonie, kardiopulmonalen Erkrankungen, Anämie, Gerinnungsstörungen sowie Leber- und Nierenleiden. Verdächtig für eine verlängerte oder voluminöse Hämorrhagie sind beidseitige Blutungen aus der Nase oder Blutungen aus dem Mund. Gleiches gilt bei Hypovolämie-Zeichen (z.B. Tachykardie, orthostatische Hypotonie), schreibt das Autorenteam um Prof. Dr. David E. Tunkel vom Johns Hopkins Hospital in Baltimore.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune