7. Dez. 2019CAR-Zell-Therapie

ASH 2019: Ein neues universelles CAR-NK-Zell-Produkt überwindet CD19-Antigen-Escape in präklinischen Studien

Konferenzsprecher
ASH_Scott-Morgan-2019

Chimäre Antigen-Rezeptor (CAR)-T-Zell-Therapien sind bei bestimmten hämatologischen Neoplasien bereits zugelassen. Der Herstellungsprozess der CAR-T-Zellen ist jedoch langwierig und zeitaufwendig.

Dem Patienten werden T-Zellen entnommen, in die gentechnisch der gegen krebsspezifische Oberflächenproteine gerichtete CAR eingebracht wird und die dann expandiert werden. Nach diesem einige Wochen dauernden Prozess werden die modifizierten CAR-T-Zellen dem Patienten rückinfundiert, um die malignen Klone zu bekämpfen.
CAR-T-Zellen der ersten Generation richten sich gegen CD19, ein Oberflächenprotein, das auf normalen und malignen B-Zellen bei B-Zell-Tumoren wie Lymphomen vorkommt. CD19-CAR-T-Zelltherapien bewirkten bei rund einem Drittel der B-Zelllymphom-Patienten lang andauernde Remissionen, und das auch nach Versagen mehrerer Vortherapien. Dennoch kann es auch mit CAR-T-Zellen zu einem Therapieversagen kommen, wenn zum Beispiel das CD19-Protein auf der Oberfläche der Krebszellen verloren geht („CD19 Escape“).
Nun gibt es erste Erfolge beim Versuch, den komplexen Herstellungsprozess durch Verwendung eines einheitlichen Produktes für alle Patienten zu vereinfachen. CAR-Zellen könnten mit dieser Methode in gleichbleibender Qualität und in großen Mengen hergestellt werden. Außerdem ermöglichen es diese neuartigen CAR-Zellen, mehrere Targets gleichzeitig anzugreifen und damit die therapeutische Effektivität zu erhöhen.

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