ASS zur Primärprävention: Kein Unterschied bei Gesamtmortalität
Eine Metaanalyse von insgesamt 13 Studien zeigte, dass die Einnahme von ASS bei Gesunden keinen Einfluss auf die Gesamtmortalität aufweist, doch die Rate an schweren Blutungen erhöht. Dies spricht gegen eine grundsätzliche Einnahme, auch wenn einzelne Subgruppen, z.B. Männer und Nichtraucher einen größeren Behandlungsvorteil haben.
Der Stellenwert einer Therapie mit Acetylsalicylsäure (ASS) in der Primärprävention ist umstritten: Bisherige Studien erbrachten widersprüchliche Resultate. Diese Fragestellung wurde jetzt erneut in einer Metaanalyse von insgesamt 13 Studien, darunter auch Studien ARRIVE, ASCEND und ASPREE von Dr. Georg Gelbenegger, Medizinische Universität Wien, untersucht, der die Studie am Jahreskongress der „European Society of Cardiology“ in Paris (Frankreich) vorstellte. Voraussetzung für die Aufnahme waren placebokontrollierte Studien, in die mindestens 1.000 Patienten eingeschlossen wurden. Als primärer Studienendpunkt galt die Gesamtmortalität, zudem wurden Myokardinfarkte, Schlaganfälle und die MACE-Rate (major adverse cardiac events), also die Summe von nichttödlichen Schlaganfällen, nichttödlichen Myokardinfarkten und größeren kardiovaskulären Ereignisse erhoben. Die Anzahl schwerer Blutungen erfasste man als primären Sicherheitsendpunkt.