5. Okt. 2019Frühjahrstagung der OEGGG

Sport nach Beckenboden-OP: no problem

Junge schöne Frau, die Übung mit einem fitball in einer Turnhalle tut.
(c) Gettyimages/Halfpoint

Nach Beckenboden-OPs wurde den Patientinnen bislang über mindestens sechs Wochen Schonung empfohlen. Allerdings erfolgte diese Empfehlung auf Basis minimaler Evidenz. Aktuellere Studien finden keine Nachteile und sogar subjektive Vorteile durch frühe Aktivierung.

Die Frage nach dem empfohlenen postoperativen Verhalten werde häufig von Patientinnen nach Beckenboden-OPs aktiv an die Behandler herangetragen, so Dr. Marianne Koch, Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Wien: „Viele von uns werden den Patientinnen dann raten, sich nach der OP mehrere Wochen zu schonen und auf Sport sowie auf das Heben von Lasten zu verzichten.“ Doch diese Empfehlungen sind in Diskussion geraten, eine Strategie der möglichst frühen Mobilisierung und Belastung wird nun auch bei Patientinnen nach Beckenboden-OP diskutiert. Die deutsche S2-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des weiblichen Descensus genitalis“ betont den Evidenzmangel zu dieser Fragestellung. Empfohlen wird die lokale Östrogenisierung zur Normalisierung der Scheidenflora und Reduktion der Bildung von Granulationsgewebe. Prä- und postoperatives Beckenbodentraining könne durchgeführt werden, der Nutzen sei aber nicht belegt.1

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum uro&gyn