Prostata-MR besser als systematische Biopsien

Da aufgrund der geringeren Invasivität in der Abklärung des Verdachtes auf Prostatakarzinom eine MR-Untersuchung, mit oder ohne MR-gezielte Biopsie von Patienten, bevorzugt wird und auch mit weniger Nebenwirkungen als eine systematische Prostatabiopsie einhergeht, erfolgte nun eine Cochrane-Analyse diesbezüglich vergleichender Studien. Dazu wurde eine Metaanalyse von 48 Studien mit 13.770 Patienten durchgeführt. Die Studien umfassten Männer, bei denen noch keine Biopsie durchgeführt worden war oder bei denen vorher eine Biopsie einen Negativbefund ergeben hatte. Die primären Studienparameter waren die Sensitivität und Spezifität, auf Basis einer für die Berechnungen angenommenen Prävalenz von 30 % der Patienten, die zum Ausgangspunkt einen klinisch signi­fikanten Prostatakrebs hatten (300 Fälle/1.000 mit einem Grad von ≥ 2, laut International Society of Urological Pathology). Die MR mit oder ohne MR-gezielte Biopsie wurde mit einer Raster-geführten Biopsie verglichen. Bei einer Sensitivität der MR von 0,72 und einer Spezifität von 0,96 wurde errechnet, dass das Vorgehen mit MR zu 216 von 300 echten Positivbefunden führt. Im Vergleich zur systematischen Biopsie resultiert der Einsatz der MR in einer um 12 % höheren Erkennungsrate des Prostatakar­zinoms.

Drost FH et al., Cochrane Database Syst Rev. 2019; doi: 10.1002/14651858.CD012663.pub2.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune