Mehr Luft! – Akute Atemnot bei Kindern
Säuglinge und Kinder sind durch ihre anatomischen und pathophysiologischen Besonderheiten vergleichsweise häufig von akuter Atemnot betroffen. Die Ursachen hierfür sind in überwiegendem Ausmaß respiratorisch bedingt. Bei rund 75 Prozent aller Kinder mit Asthma bronchiale ist körperliche Belastung der entscheidende Auslöser für akute Atemnot. (CliniCum pneumo 3/19)
Unter Dyspnoe versteht man laut Definition der American Thoracic Society (ATS) eine subjektiv empfundene Beeinträchtigung der Atmung, die aus qualitativ unterschiedlichen Empfindungen besteht, die in ihrer Intensität variieren. Charakteristisch ist, dass der Patient subjektiv Atemnot mit der Notwendigkeit einer gesteigerten Atemanstrengung empfindet. Wie bei allen subjektiven Beschwerdebildern kann die Einschätzung einer Dyspnoe und ihrer Ursache beim Säugling und Kleinkind problematisch sein. Dyspnoe ist nicht nur vom Charakter und Ausmaß der zugrunde liegenden Erkrankung, sondern auch von individuellen Einflussfaktoren wie Anpassungsfähigkeit, Persönlichkeit, subjektiver Krankheitseinstellung und Gewöhnungsprozessen abhängig.1