Die Lunge als Experimentierfeld
Zahlreiche – freilich noch experimentelle – Anwendungen von künstlicher Intelligenz bei der Lungenbildgebung wurden auf dem Europäischen Radiologie-Kongress ECR 2019 in Wien vorgestellt. (CliniCum pneumo 2/19)
Wie nicht anders zu erwarten, war künstliche Intelligenz auch beim jüngsten Europäischen Radiologie-Kongress (ECR 2019) in Wien ein Riesenthema. „Artificial Intelligence“ (AI), maschinelles Lernen und Deep Learning waren Gegenstand von nicht weniger als 317 Präsentationen in 44 Sessions – von grundsätzlichen Überlegungen bis hin zu einer Fülle von konkreten Anwendungen. Einige beschäftigten sich mit grundlegenden Fragen: „Braucht es überhaupt noch einen Vermittler zwischen den rohen Daten und den von den intelligenten Systemen gelieferten Ergebnissen? Wird der Radiologe überflüssig werden?“, brachte Prof. DDr. Gabriel Krestin, Leiter des Departments für Radiologie und Nuklearmedizin am Erasmus Medical Center, Rotterdam, die bange Frage auf den Punkt, die sich aktuell so mancher Radiologe stellt. Eine Reihe von Sessions widmete sich dem konkreten Einsatz künstlicher Intelligenz in der Lungenbildgebung und belegte die enorme Bandbreite und vielfältigen Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz in diesem Bereich.