Delire im Krankenhaus: „Was tun die Leute da alle in meinem Wohnzimmer?“
Delire im Krankenhaus belasten Patienten, Angehörige, Ärzte und Pflegepersonal massiv. Zugleich werden durch Delire Heilungschancen reduziert. Ein ausgefeiltes Delir-Management an den Universitätskliniken Innsbruck setzt einen Schwerpunkt in der Prävention. (CliniCum 3/19)
„Ein Delir ist ein medizinischer Notfall. Delir-Patienten erholen sich oft schlechter als andere mit derselben Verletzung oder Erkrankung. Sie sind danach häufiger pflegebedürftig und haben das Risiko, früher zu sterben“, fasst die Psychiaterin Univ.-Prof. Dr. Renate Groß Aspekte dieser häufig unterschätzten Symptomatik zusammen. Seit 2016 wird an den Innsbrucker Universitätskliniken unter der Leitung von Groß an der Implementierung eines Delir-Managements gearbeitet. Begonnen hat es an der Unfallchirurgie, einer Klinik mit vielen Schwerstverletzten und damit einer überproportionalen Wahrscheinlichkeit von Deliren.