Refluxbehandlung senkt Ösophaguskarzinomrisiko

Bisher gab es kaum Daten, welche die Auswirkung einer Refluxtherapie auf das Risiko für ein Ösophaguskarzinom belegt haben. In einer aktuellen skandinavischen Studie wurden nun 942.906 Patienten mit gastroösophagealer Refluxkrankheit diesbezüglich untersucht. Bei 48.414 Patienten wurde eine operative Therapie durchgeführt. 92 % der medikamentös behandelten Patienten (n = 183.699) verwendeten ein Medikament gegen Reflux. Bei 0,4 % der operativ behandelten und bei 0,3 % der nicht operativ behandelten Patienten entwickelte sich ein Ösophaguskarzinom. Im Verlauf der Zeit sanken die standardisierten Inzidenzraten (SIRs) des Karzinoms im Vergleich zur Vergleichspopulation unter beiden Therapieformen. Nach einem operativen Eingriff war das Risiko noch 7,6-fach höher, während es nach 5 bis < 10 Jahren Nachbeobachtung nur mehr 1,3-fach erhöht war. Die SIRs sanken in der nicht operativ behandelten Gruppe gegenüber der Vergleichspopulation von einem 2,1-fach erhöhten Risiko bei 5 bis < 10 Jahren Nachbeobachtung auf 0,7 nach ≥ 15 Jahren.

Maret-Ouda J et al., JAMA Oncol. 2018. doi: 10.1001/jamaoncol.2018.3054

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune