7. März 2023ÖGPB I

Die Genetik der psychiatrischen Erkrankungen

Dass psychiatrische Erkrankungen in vielen Fällen eine erbliche Komponente haben, vermutet man schon sehr lange. Allerdings handelt sich mit ganz wenigen Ausnahmen nicht um einfache „Erbkrankheiten“, die den Mendelschen Gesetzen folgen. Vielmehr bestimmt eine Vielzahl von Punktmutationen das individuelle Risiko, eine dieser Erkrankungen zu entwickeln. Die verschiedenen Krankheiten zeigen dabei sehr unterschiedliche Heritabilität, wobei die Schizophrenie am stärksten von genetischen Faktoren abhängt.

Visualisierung großer genomischer Daten. Digitaler AGCT-"Code". Vier Basen der DNA-Paarung. Grafisches Konzept für Ihr Design
Nobi_Prizue/GettyImages

Viele psychiatrische Störungen zeigen eine deutliche Heritabilität, so Priv.-Doz. Dr. Ina Giegling vom Comprehensive Center for Clinical Neurosciences and Mental Health der Medizinischen Universität Wien. Die genetische Komponente ist bei einigen psychiatrischen Erkrankungen ausgeprägter als zum Beispiel bei Diabetes mellitus oder Hypertonie, dabei jedoch nicht so ausschlaggebend wie bei stark genetisch determinierten Eigenschaften wie z.B. dem Körperbau.1

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum neuropsy