8. Juni 2019Praxisführung

Nützen sogenannte Infozepte meinen Patienten wirklich?

Beschnittene Aufnahme einer Ärztin, die ihrer Patientin etwas auf ihrem digitalen Tablet zeigt
AJ_Watt

Der Arzt-Patienten-Diskurs ist kompliziert. Viele Patienten sind von den Erklärungen des Arztes überfordert, auch wenn der sich noch so große Mühe gibt, verständlich zu sein. Die Kunst des Zuhörens ist selten. Wenn der Patient das Sprechzimmer verlässt, hat er einen Teil der Erklärungen schon vergessen. Eine Lösung sind kurze schriftliche Informationen, sogenannte Infozepte, die der Patient zu Hause nochmals in Ruhe durchlesen kann. Dies klingt nach viel Arbeit, kann aber durch organisierte Kleinarbeit und Arbeitsteilung bewältigt werden.

Dem Patienten bringt diese Serviceleistung eine enorme Erleichterung mit messbar erhöhtem Behandlungserfolg, dem Mediziner beschert die Mehrarbeit Bonuspunkte bei den Patienten, die sehen, wie sehr sich ihr Arzt für sie ins Zeug legt. Der Arzt und sein Team sollten dabei zuerst Themenschwerpunkte erarbeiten. Inhaltlich bietet sich eine Reihe von Infozept-Vorschlägen an, die von Ärztekammern und Beratungsunternehmen ins Internet gestellt wurden. Googeln Sie einfach einmal das Wort „Infozept“. Parallel dazu schreiben Sie auf, was Sie häufig mündlich erklären – von „Harnwegsinfekt“ bis zu „Kreuzschmerzen“.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune