Menschen mit Diabetes besser integrieren
Im Vorfeld des Weltdiabetestages am 14. November beleuchten Experten der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) die Situation von Diabetespatienten in Österreich und stellen Forderungen an die Politik.

In Österreich leiden derzeit rund 800.000 Menschen und damit fast 10% der Bevölkerung an Diabetes. Davon sind ca. 70% diagnostiziert, weitere 30% leben mit der Erkrankung, ohne es zu wissen. Rund 30.000 bis 40.000 Personen haben einen Typ-1-Diabetes, das sind etwa 5% aller Fälle. „Auch viele Schwangere sind von Glukosetoleranzstörungen betroffen, doch dazu liegen leider keine genauen Daten vor“, erklärte Prim. Univ.-Prof. MR Dr. Peter Fasching, MBA, Präsident der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG).
Hohe Blutzuckerwerte in großen Teilen der Bevölkerung
Diabetes und seine Vorstufen treten in Österreich viel häufiger auf, als vielen bewusst ist, so Prof. Fasching. Aus Auswertungen von fast 7 Millionen Vorsorgeuntersuchungen (2017–2023) geht hervor, dass bereits in der Allgemeinbevölkerung eine hohe Rate an erhöhten Nüchternblutzuckerwerten und Risikoprofilen für Prädiabetes vorliegt. Und Daten aus oberösterreichischen Krankenhäusern von 3000 stationär aufgenommenen Patienten zeigen, dass mehr als die Hälfte (51,5%) eine Störung des Glukosestoffwechsels (Diabetes oder Prädiabetes) aufweisen. Dabei erhöht sich diese Rate mit steigendem Alter noch weiter.
