Kardiologen wenden sich an die Politik
Seit Sommer vergangenen Jahres gibt es eine Leitlinie der europäischen Kardiologengesellschaft ESC zur kardiovaskulären Prävention. Sie schlägt erstmals auch Interventionen auf der politischen Ebene vor, die eine bessere Kontrolle der Risikofaktoren ermöglichen sollen. (Medical Tribune 4/2017)
Im Rahmen ihres jährlichen Kongresses präsentierte die ESC im August 2016 gemeinsam mit mehreren weiteren Fachgesellschaften ihre Leitlinie zur kardiovaskulären Prävention. Diese sieht ein Management der individuellen kardiovaskulären Risikofaktoren vor. Bestimmt werden sollen diese, so Dr. Roman Brooks, Krankenanstalt Rudolfstiftung, Wien, mithilfe des bewährten SCORE-Systems. SCORE ermöglicht anhand von Alter, Geschlecht, Raucherstatus, Gesamtcholesterin und Blutdruck eine Abschätzung des Risikos, in den kommenden zehn Jahren an einer kardiovaskulären Erkrankung zu versterben.