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Verständnis-Barrieren beseitigen
Bei der medizinischen Versorgung der Flüchtlinge dürfen die Mitarbeiter im Gesundheitswesen nicht mit den Herausforderungen alleingelassen werden, fordert die Plattform Patientensicherheit.

Knapp 90.000 Menschen haben im Vorjahr in Österreich Asyl beantragt. Eine der größten Herausforderungen bei der medizinischen Versorgung dieser neuen Patienten ist die Verständigung: Das Projekt Videodolmetschen werde zwar inzwischen von vielen Krankenanstalten genutzt, dennoch würden immer noch viele Institutionen ihre Mitarbeiter mit dem täglichen Problem allein lassen, bedauert die Medizinjuristin Dr. Maria Kletečka-Pulker, Geschäftsführerin der Plattform. Verständigungsschwierigkeiten seien auch ein potenzielles Haftungsrisiko für Mitarbeiter, warnt sie: „In manchen Fällen werden Patienten abgewiesen, weil sie ihre Behandlungsbedürftigkeit nicht ausreichend kommunizieren können. Das führte bereits mehrfach zu Haftungen der Krankenanstalten.“