16 dringende Rezepte gegen Kollaps des Gesundheitssystems
(von li.): Wilhelm Marhold, Markus Wieser, Erwin Rebhandl, Gunda Gittler, Karl Lehner, Alexander Biach
Ohne Gegensteuerung droht unserem Gesundheitssystem ein Desaster, warnt der Verein PRAEVENIRE so drastisch wie noch nie. Mit 16 Maßnahmen könnte die Politik das Ruder herumreißen – darunter ein Staatssekretariat für Kinder- und Jugendgesundheit oder ein komplettes Umdenken bei den Spitalsbetten.
In dem Jahrbuch fänden sich noch mindestens 50 weitere Forderungen, sagt PRAEVENIRE-Präsident Dr. Hans Jörg Schelling als Keynote-Speaker einer Pressekonferenz am 05.04.2023. Aber bei 16 Handlungsempfehlungen (siehe Kasten) fordert der Verein besonders eindringlich: „Endlich umsetzen!“ Zur Vorgeschichte des Jahrbuchs: Mehr als 800 Expert:innen haben im Rahmen der „PRAEVENIRE Initiative Gesundheit 2030“ an der aktuellen Ausgabe gearbeitet und diese der Politik sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene übergeben.
Kein Tag vergehe ohne mediale Meldungen über Mängel und Unzulänglichkeiten in den Spitälern Österreichs, konstatiert Dr. Wilhelm Marhold, Gynäkologe und Krankenhausmanager: „Wenn wir im Spital so weitermachen wie bisher, fährt das System an die Wand.“ Bettensperren, Stationssperren und Auflassen ganzer Abteilungen seien aber kein Beitrag zum Strukturwandel, sondern führten nur zu Versorgungsengpässen sowie Verlusten der Versorgungs- und auch der Ausbildungsqualität.