1. Juli 2020

Lehren aus Ischgl-Studie: Immer alle Kontaktpersonen testen

Österreichisches Stadtzeichen von Ischgl
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Da rieb sich auch der Gesundheitsminister die Augen: 45 Prozent der getesteten Erwachsenen inklusive Saisonarbeiter und 27 Prozent der Kinder von Ischgl hatten Ende April schon Antikörper gegen SARS-CoV-2. Das ist laut Studie der Medizinischen Universität Innsbruck die höchste publizierte Seroprävalenz – weltweit. Noch dazu wussten 85 Prozent der Antikörper-positiv Getesteten nichts von ihrer Corona-Infektion. Studienleiterin Univ.-Prof. Dr. Dorothee von Laer wiederholt daher das „Mantra aller Virologen“ – testen, testen, testen – und hat außerdem zu Après-Ski-Bars und Singen in Schulen ein paar heiße Tipps.

Eigentlich kündigte die Medizin-Uni Innsbruck in einer Aussendung nach Ende der Testwoche am 27.04.2020 die Ergebnisse der Antikörper-Studie in Ischgl schon für die zweite Maihälfte an. Doch Mitte Mai wurde nur bekannt, dass bei rund 300 Proben auch ein Neutralisationstest durchgeführt worden ist und es laut APA unklar bleibt, wann es die Ergebnisse der Studie geben wird. Erst mehr als einen Monat später, am 25.06.2020, sollte es dann so weit sein.
MedUni-Rektor Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Fleischhacker begründete die Verzögerung damit, dass das Studienteam unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Dorothee von Laer, Professorin am Institut für Virologie, entschieden hat, die Ergebnisse einem „klassischen Review-Prozess mit neutralen und objektiven Reviewern“ zu unterziehen.

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