29. Nov. 2023Asthma ist fluide

Bei unzureichender Krankheitskontrolle den Phänotyp erneut evaluieren

Unter Asthma fasst man heute verschiedene Ausprägungen einer komplexen Atemwegserkrankung zusammen. Der initial diagnostizierte Phänotyp ist jedoch nicht zwingend ein Leben lang gesetzt, sondern kann sich durch Infektionen, Komorbiditäten und Umwelteinflüsse wandeln.

Asthma patient girl inhaling medication for treating shortness of breath and wheezing in a park
bubutu/AdobeStock

Die Einteilung des Asthmas in extrinsisch und intrinsisch ist weitgehend obsolet. Nach aktuellem Kenntnisstand gibt es zwischen diesen beiden Kategorien mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede, schreiben Prof. Dr. Fabio Ricciardolo von der Universitätsklinik Turin und Kollegen. Heute unterscheidet man anhand des Ausmaßes der Typ-2-Inflammation zwischen T2-high- und T2-low-Asthma, denen jeweils mehrere Phänotypen zugeordnet sind. Kriterien für die Unterteilung umfassen z.B. Alter bei Erstmanifestation, Symptomkontrolle, Exazerbationen, Lungenfunktion, Biomarker und Ansprechen auf die Therapie. In der Regel stecken hinter jedem Phänotyp der Erkrankung eine Vielzahl von pathophysiologischen Mechanismen, die interagieren und zum Overlap zwischen den verschiedenen Ausprägungen führen können.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum pneumo