ÖGP 2023: Welches Risiko verbirgt sich in Kindergärten und Schulen?
Tierhaarallergene sind in bis zu 100% der Staubproben von Klassenzimmern und Kindergärten zu finden – je nachdem, wie viele Haustierbesitzer in einer Klasse zusammenkommen. Warum Hausstaubmilben hier eine untergeordnete Rolle spielen, Katzenallergene aber nicht und welche Konsequenzen daraus entstehen könnten, wurde im Rahmen der ÖGP-Jahrestagung in Graz erörtert.

„Kinder verbringen täglich viele Stunden in Kindergärten und Schulen, daher spielt die Belastung durch Innenraumallergene eine große Rolle“, informiert Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Hemmer, Floridsdorfer Allergiezentrum, Wien, im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) in Graz.
„Die wichtigsten Innenraumallergene im Staub in Schulen und Kindergärten sind Tierhaarallergene von Katzen, Hunden und Pferden“, weiß der Experte. „Sie sind regelmäßig in 75–100% aller Staubproben nachweisbar. Zwar sind die Allergenmengen meist gering, aber sie variieren stark.“
Hausstaubmilben spielen eine geringere Rolle – die Belastung ist immer geringer als in Wohnungen.1 Eine mögliche Ausnahme sind Kuschelecken und Stofftiere in Kindergärten.
1 Maciag MC et al., J Allergy Clin Immunol Pract 2021; 9:3735–3743
2 Sander I et al., Allergy 2018; 73:1263–1275
3 Merritt AS et al., ISRN Allergy 2012; 2011:574258
4 Almqvist C et al., J Allergy Clin Immunol 1999; 103:1012–1017
5 Chen CM et al., PLoS One 2015; 10(6):e0127457
6 de Blay et al., J Allerg Clin Immunol 1991; 88:919–926
7 Almqvist C et al., Am J Crit Care Med 2001; 163:694–698
8 Karlsson AS et al., Allergy 2004; 59:661–667
9 Karlsson AS et al., J Allergy Clin Immunol 2004; 113:1172–1177