14. Dez. 2023European Society of Medical Oncology

ESMO 2023: Neuer Standard für die Behandlung von IDH1/IDH2-mutierten Gliomen

Die Ergebnisse der Phase-III-Studie INDIGO deuten auf einen großen Fortschritt in der Behandlung von niedriggradigen IDH1/IDH2-mutierten Gliomen hin. Der orale IDH1/IDH2-Inhibitor Vorasidenib bietet ein klinisch relevantes verlängertes progressionsfreies Überleben für Patient:innen mit dieser Erkrankung und verschiebt die Zeit bis zum nächsten Eingriff deutlich nach hinten.

Patient:innen mit niedriggradigen IDH1/IDH2-mutierten Gliomen haben grundsätzlich eine sehr gute Prognose. Das mediane Überleben liegt bei 14–16 Jahren. Die Sequenzierung von Therapien ist daher bei dieser Gruppe besonders wichtig, erklärt Ass.-Prof. PD Dr. Anna-Sophie Berghoff von der MedUni Wien. Die am ESMO 2023 vorgestellte globale, randomisierte, doppelblinde Phase-III-Studie INDIGO verglich den Einsatz des oralen Inhibitors Vorasidenib mit einem Placebo bei Patient:innen mit diffusen niedriggradigen Gliomen mit Mutationen in IDH1 und IDH2 unmittelbar nach der Operation. Diese Mutationen sind dafür bekannt, dass sie beim Fortschreiten des Glioms eine zentrale Rolle spielen. Vorasidenib wurde speziell entwickelt, um in das zentrale Nervensystem (ZNS) einzudringen und die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum onko