16. Jän. 2024Leitlinie Kompakt

Ein Anfall macht noch keine Epilepsie

Wann spricht man nach einem zerebralen Krampfanfall von Epilepsie? Welche Komorbiditäten sind zu beachten und welche Therapie ist State of the Art? Antworten darauf liefert die neu konzipierte Leitlinie „Erster epileptischer Anfall und Epilepsien im Erwachsenenalter“.

Epilepsy awareness concept
Dr_Microbe/GettyImages

Knapp jeder zehnte Mensch erlebt mindestens einen epileptischen Anfall im Laufe seines Lebens. Doch unter welchen Bedingungen kann man davon ausgehen, dass die Betroffenen tatsächlich unter einer Epilepsie leiden? Antworten auf diese Frage liefert die neue S2k-Leitlinie, die unter Federführung von Prof. Dr. Martin Holtkamp, Neurologe an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, und Prof. Dr. Theodor May, Psychologe am Universitätsklinikum OWL der Universität Bielefeld, entstanden ist.

Wann spricht man von Epilepsie?

Die Leitlinie definiert Epilepsie als eine Störung des Gehirns, „die durch eine anhaltende Prädisposition gekennzeichnet ist, spontan auftretende epileptische Anfälle zu generieren“. Sie liegt gemäß internationaler Definition vor, wenn eines der folgenden Kriterien zutrifft:

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.