ÖGSF: Schlaganfall-Tagung möchte Brücken bauen
Die Österreichische Schlaganfall-Gesellschaft (ÖGSF) tagt kommenden Donnerstag und Freitag (18.–19. Jänner) in Wien unter dem Motto „Building bridges: multiprofessionell, interdisziplinär, integrativ und alle Handlungsfelder übergreifend“. Tagungspräsident Prim. Univ.-Prof. Dr. Wilfried Lang, Vorstand der Abteilung für Neurologie, neurologische Rehabilitation und Akutgeriatrie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien, gibt im Interview Einblicke in die Schwerpunkte der Tagung und neue Entwicklungen.
medonline: Was sind die Schwerpunkte der Tagung?
Wilfried Lang: Das Programm ist vielfältig, da alle Handlungsfelder des Schlaganfalls zu berücksichtigen waren: Die prähospitale Versorgung ist ein wichtiges Thema, da Patientinnen und Patienten zielgerichtet zu versorgen sind. Sekundärtransporte sind zu vermeiden. Es ist nicht nur bedeutsam, den Schlaganfall zu erkennen, auch der Schweregrad sollte prähospital erfasst und kommuniziert werden. Bei der Akutbehandlung des ischämischen Schlaganfalls stehen wir vor der Einführung einer neuen Substanz der Thrombolyse, Tenecteplase.
Prim. Univ.-Prof. Dr. Wilfried Lang
Die endovaskuläre Therapie macht Fortschritte, da auch weiter peripher gelegene Arterienverschlüsse zugänglich werden. Die Möglichkeit der Therapie intrazerebraler Blutungen unter oraler Antikoagulation mit Faktor-X-Inhibitoren wurde durch ein neues Medikament erweitert.