
Konzept der schwelenden MS in die Praxis bringen
Ein Konsensus-Statement hat sich zum Ziel gesetzt, das Konzept der schwelenden MS in die klinische und wissenschaftliche Praxis zu integrieren, um damit auch subtile Verschlechterungen aufgrund schleichender pathologischer Prozesse bei Multipler Sklerose erfassen und behandeln zu können.

Das derzeitige Klassifizierungssystem der Multiplen Sklerose (MS) mit schubförmig-remittierenden, sekundär progredienten und primär progredienten Verläufen legt den Schwerpunkt auf fokale Entzündungen der weißen Substanz, die das biologische Substrat für klinische Schübe und das übergeordnete Ziel krankheitsmodifizierender Therapien (DMTs) darstellen.
Bei einem großen Teil der Menschen mit MS gelingt es tatsächlich, eine Remission der Erkrankung ohne Anzeichen einer entzündlichen Krankheitsaktivität (no evidence of inflammatory disease activity, NEIDA) zu induzieren.