16. Sep. 2025Kopfschmerz und Migräne

Gute Langzeitdaten für die Anti-CGRP-Therapien

Kopfschmerz war ein zentrales Thema am 11. Kongress der European Academy of Neurology (EAN), der unter dem Motto der Interaktion von Neurologie und Gesellschaft stand. An der Veranstaltung nahmen mehr als 6.200 Delegierte aus mehr als 120 Ländern teil. Zusätzlich verfolgten 1.800 Personen den Kongress online. Kopfschmerz wurde in insgesamt 13 Sessions und 67 Präsentationen behandelt.

Migränetherapie: Monoklonale Antikörper blockieren den CGRP-Rezeptor.
Juan Gärtner/stock.adobe.com
Monoklonale Antikörper (rot) binden am CGRP-Rezeptor (blau).

Das Calcitonin Gene-related Peptide (CGRP) hat sich nicht nur als Ziel von Migräne-Therapien bewährt, sondern dürfte auch einen Stellenwert als Biomarker haben. Dies legt zumindest eine von einer Gruppe an der Universität Modena durchgeführte Studie nahe, die den CGRP-Gehalt der Tränenflüssigkeit von Migräne-Patientinnen und -Patienten untersuchte und dabei im Vergleich zu gesunden Kontrollen erhöhte Werte fand. Diese waren während der Attacken höher als in den Intervallen und gingen unter Therapie mit Anti-CGRP-Antikörpern zurück. Migräne mit Aura war mit höheren Spiegeln assoziiert als Migräne ohne Aura. Diese Befunde könnten dazu beitragen, ein relevantes Problem im klinischen Management der Migräne zu lösen: die mangels validierter Biomarker aktuell nicht gegebene Objektivierbarkeit der Diagnose sowie des Ansprechens auf die Therapie.1

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum neuropsy