7. Mai 2025Pneumokokken-Impfung und Co.

Impfungen: “Ein integraler Bestandteil der Diabetes-Therapie”

Personen mit Diabetes leiden häufiger an Infektionen, und diese verlaufen meist schwerwiegender als bei Menschen ohne Diabetes. Umgekehrt können Infektionen aber auch zu Entgleisungen des Blutzuckerspiegels führen. Umso wichtiger ist es, durch gezieltes Impfen dafür zu sorgen, dass Bakterien und Viren von vornherein keine Chance haben.

Gesundheits-App zur Überwachung des Blutzuckerspiegels
 Foto: Andrey Popov/stock.adobe.com
Die kontinuierliche Blutzuckermessung senkt den HbA1c-Wert und damit die Hospitalisierungsrate, u.a. aufgrund von Infektionen.

Wie kommt ein Diabetologe überhaupt zum Thema Impfen? Um diese Frage zu beantworten, muss OA Dr. Helmut Brath, Facharzt für Innere Medizin am Gesundheitszentrum Favoriten in Wien, etwas ausholen.

Er zitiert dafür aus einer "wunderschönen" epidemiologischen Untersuchung, die 2023 im Lancet erschienen ist. (1) In der besagten Studie wurde die geschlechtsspezifische Risikoerhöhung für die Gesamt- und die ursachenspezifische Mortalität nach dem Alter bei Diagnosestellung berechnet.

Das Ergebnis: Die Gesamtmortalität ist um das Drei- bis Vierfache erhöht, wenn der Diabetes bereits in jungen Jahren auftritt. Bei Frauen zeigt sich das sogar noch etwas ausgeprägter als bei Männern.

In der Lancet-Studie waren in erster Linie kardiovaskuläre Erkrankungen (84.384 Todesfälle) und Karzinome (84.960 Todesfälle) schuld an der erhöhten Mortalität. Aber es wurden auch andere Ursachen ausgemacht, die immerhin für 61.465 Todesfälle verantwortlich zeichnen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune