CML-Patienten nach TKI-Reduktion engmaschig kontrollieren
Konzepte zur Dosisoptimierung von TKI bei BCR-ABL-positiver CML in der chronischen Phase werden vielfach diskutiert. Die Datenlage ist allerdings dünn. Behandlungserfolge sollten durch unkritische Anpassungen nicht gefährdet werden.
![Dosisanpassungen des TKI in der chronischen Phase der CML könnten den Therapieerfolg gefährden.](/_next/image/?url=https%3A%2F%2Fmedia.medonline.at%2F2025%2F01%2Fdosisanpassungen-des-tki-in-der-chronischen-phase-der-cml-koennten-den-therapieerfolg-gefaehrden-1200x800.jpg&w=3840&q=75)
Die Onkopedia-Leitlinien aus dem Jahr 2018 nennen in der Erstlinie der BCR-ABL-positiven CML (chronische myeloische Leukämie) für Imatinib eine Tagesdosis von 400–800mg.
Der Zweitgenerations-TKI Dasatinib wird mit 100mg empfohlen, Nilotinib mit zweimal 300mg und Bosutinib mit 400mg. Unter Zweitgenerations-TKI erscheint aufgrund des damit erreichbaren tiefen molekularen Ansprechens eine therapiefreie Remission für einige Erkrankte möglich.
70% der CML-Patienten benötigen eine TKI-Dauertherapie
Allerdings sei davon auszugehen, dass etwa 70% der CML-Patienten eine TKI-Dauertherapie benötigten, sagte Prof. Dr. Susanne Saußele, Universitätsmedizin Mannheim, im Zuge ihres Vortrages auf der DGHO-Jahrestagung.1 Eine gut verträgliche Behandlung sei deshalb entscheidend.