Neuropathische Schmerzen werden zu selten erkannt
Eine Studie von Elafros et al. zeigte, dass Menschen mit metabolischem Syndrom rund 4-mal häufiger an neuropathischen Schmerzen leiden als Gesunde.
Distale symmetrische Polyneuropathie (DSP) ist eine beeinträchtigende, oft schmerzhafte Erkrankung, die mit Stürzen, Infektionen und Amputationen einhergehen kann, häufig und gleichzeitig aber unterdiagnostiziert ist. „Mehr als ein Drittel der Menschen mit Neuropathie berichten von scharfen, stechenden oder schockartigen Schmerzen, was zu einer erhöhten Depressionsrate und verringerten Lebensqualität führt“, so Studienautorin Dr. Melissa A. Elafros, PhD, University of Michigan (USA). „Menschen mit Neuropathie haben auch ein erhöhtes Risiko, früh zu versterben – selbst unter Berücksichtigung von Komorbiditäten. Daher ist es entscheidend, Menschen mit Neuropathie oder einem Risiko dafür zu identifizieren und zu behandeln.“
Die Forschungsgruppe untersuchte auch Zusammenhänge zwischen ethnischer Zugehörigkeit, Einkommen und neuropathischen Schmerzen, da es hierzu noch wenige Daten gibt.
Drei Viertel der Teilnehmenden hatten zuvor eine unerkannte DSP
- „Study: Neuropathy Very Common, Underdiagnosed”, Presseaussendung der American Academy of Neurology, 8.5.2024
- Elafros MA et al. Neurology 2024; 102(11). https://doi.org/10.1212/WNL.0000000000209390