Für den neuropathischen Schmerz sehen die Leitlinien in der First Line eine medikamentöse Therapie mit Antidepressiva oder Antikonvulsiva vor. Handelt es sich um eine lokal begrenzte Symptomatik, bestehen auch lokale Therapieoptionen, die zunehmend an Bedeutung gewinnen und unter bestimmten Umständen bereits First-Line-Status haben.
Ein Clusterkopfschmerz schlägt den meisten Patienten ganz schön aufs Gemüt. Neben einer suffizienten Schmerztherapie können psychotherapeutische Angebote bei der Krankheitsbewältigung helfen.
Menschen mit Cluster-Kopfschmerz haben vor der korrekten Diagnose oft eine lange Leidenszeit hinter sich. Denn die Symptome, von denen sie berichten, lassen eher an Migräne oder eine Trigeminus-Neuralgie denken. In der akuten Situation helfen Sauerstoff und Triptane, prophylaktisch haben sich Kalziumantagonisten und Glukokortikoide bewährt.
Auf dem 28. Kongress der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG) sprach Dr. Gabriele Grögl-Aringer in ihrem Vortrag darüber, worauf bei der medikamentösen Therapie des neuropathischen Schmerzes zu achten ist, und wies besonders darauf hin, dass individuelle Therapieversuche sich lohnen.
Neuropathische Schmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität von Betroffenen erheblich. Und wie so oft zahlt sich frühzeitiges Gegensteuern aus. Doch bei älteren Patienten sind einige Besonderheiten zu beachten.
Postoperative Neuropathien verlaufen meist mild und gehen vorüber. Im Einzelfall können sie aber zu anhaltenden Beeinträchtigungen führen. Daher gilt: Risikofaktoren abklären, Patienten aufklären und fortlaufend kontrollieren.
Langsam aufdosieren lautet die Devise in der Pharmakotherapie neuropathischer Schmerzen. Vier bis acht Wochen dauert es, bis eine Wirkung eintritt.
Bis Patienten mit neuropathischen Schmerzen adäquat behandelt werden, dauert es oft sehr lange. Nun wurden neue Empfehlungen für eine bessere Behandlungspraxis vorgestellt.
Die überarbeitete Leitlinie „Neuropathischer Schmerz“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie gibt einen Überblick über aktuelle Diagnosemethoden und Therapieoptionen.
Japanische Forscher konnten zeigen, dass das Protein FLRT3 mit Aufgaben in der Neuronenentwicklung und Zell-Adhäsion auch ein wichtiger Faktor bei der Schmerzsensibilisierung ist.
Neuropathische Schmerzen können für die Betroffenen extrem belastend sein und stellen eine erhebliche therapeutische Herausforderung dar. Eine der häufigsten Ursachen neuropathischer Schmerzen ist die diabetische periphere Neuropathie, die rund 25 Prozent aller Diabetes-Patienten irgendwann betreffen dürfte.
In der medikamentösen Therapie des neuropathischen Schmerzes besteht reichlich Raum für Verbesserungen. Dazu wurde kürzlich eine Übersichtsarbeit über innovative therapeutische Strategien publiziert.
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